19.09.2010 Am fünften September einigten sich die Bundesregierung und die vier großen Atomkonzerne in einer Nacht- und Nebelaktion auf eine Laufzeitverlängerung für Deutschlands Atomkraftwerke. Im Durchschnitt sollen die AKWs in Zukunft zwölf Jahre länger laufen. Eigentlich wurde diese Einigung für den 28. September angekündigt - Gerüchte machten sich breit, man wolle mit der vorgezogenen Entscheidung die Anti-Atom-Bewegung entkräften. Dieses Kalkül ging jedoch nicht auf: Mehr als 100.000 Menschen demonstrierten gestern, am 18. September, in Berlin gegen Atomkraft und für den Ausbau erneuerbarer Energien.
Die Demonstration startete und endete am Berliner Hauptbahnhof. Um ihren Anliegen Nachdruck zu verleihen umzingelten die Teilnehmer_innen das Regierungsviertel und hielten dort eine symbolische Sitzblockade ab.