Seit mehr als 100 Jahren wird die Lausitz im Osten Deutschlands für unseren Energiehunger ausgebeutet. Riesige Tagebaue zerstören Natur, Dörfer und Kultur. Die Bagger graben hier nach Braunkohle, die in den nahe gelegenen Kraftwerken zur Stromgewinnung verbrannt wird. Schon 136 Dörfer sind in den vergangenen knapp 100 Jahren von der Landkarte verschwunden und viele Jahre lang mussten die Menschen dieses Schicksal akzeptieren. Die Situation hat sich aber geändert: Die Menschen stehen auf und kämpfen für ihre Rechte und ihre Heimat.
AUF DER KIPPE begleitet mutige Menschen bei ihrem Kampf für eine erneuerbare Zukunft. Sie haben unterschiedliche Motivationen: Edith Penk möchte die sorbische Kultur erhalten. Günter Jurischka verteidigt sein Dorf, das mehr Strom aus Erneuerbaren produziert als es verbraucht. Der Pfarrer Mathias Berndt weiß von seiner Gemeinde um die Ängste die "Heimat" zu verlieren und Thomas Burchardt hat sein Leben dem Kampf gegen die dreckige Kohle verschrieben.
Während der vergangenen vier Jahre haben die Filmemacher_innen die Bewegung begleitet und mit den Menschen über ihre Motivation, ihre Ängste und ihre Hoffnung gesprochen. AUF DER KIPPE ist ein Portrait des wachsenden Widerstands gegen die Kohle in Zeiten von Klimawandel-Diskussionen und grundsätzlichen energiepolitischen Entscheidungsprozessen.
Seit 2009 Jahren begleitet graswurzel.tv die Aktionen der Gruppe lebenslaute. Die DVD beinhaltet eine Zusammenstellung der Filme über die Konzerte auf der illegalen Endlagerbaustelle in Gorleben 2009, der Besetzung des Truppenübungsplatzes Altmark 2010, des Konzerts am Flughafen Halle/Leipzig 2011, einer Aktion im Frühsommer 2012 im Rahmen der Documenta-Eröffnung, der Sommeraktion 2012 sowie der Aktionen aus dem Jahr 2013 in Berlin und Büchel. 2014 waren wir bei der Konzertblockade des Innenministeriums dabei und 2015 ging es herab in die Kohlegrube im Rheinland. 2016 dokumentierten wir den Protest vor den Toren des AFRICOM in Stuttgart.
Zusätzlich beinhaltet die DVD Ausschnitte des Vorkonzerts zur Sommeraktion 2016.
Die DVD ist ab sofort bestellbar!
Der Castor ist am Dienstag morgen im Zwischenlager Gorleben angekommen. Die Proteste, von denen der Transport begleitet wurde, waren die bislang größten, umfangreichsten und erfolgreichsten anlässliche eines Atommülltransports in der BRD. Wir haben diese mit drei Kameratems begleitet und dokumentiert. Die gesammelten Filme dieser Videoarbeit sind auf einer eigenen DVD zusammengefasst.
Im Jahr 2010 reißt die Protestbereitschaft gegen die profitorientierte und unverantwortliche Atompolitik der schwarz-gelben Regierung nicht ab. Im Gegenteil: bereits zu Jahresbeginn des 30. Jubiläumsjahrs der „Freien Republik Wendland“ äußerte die Protestbewegung gegen das Zwischenlager in Gorleben mit vielfältigen Aktionen ihren Unmut gegen den Atomstaat. Schlittenfahren, Karnevalsumzug und der Beginn der Wiedererrichtung eines Hüttendorfs im Wendland zeigten die Kreativitätund Aktionsbereitschaft der Atomkraftgegner_innen. Im April kamen über 120.000 Menschen zusammen, um mit einer „Menschen-und Aktionskette“ ein Zeichen gegen Atomkraft zu setzen. Weitere Aktionen rund um die Reaktoren Krümmel und das Zwischenlager Gorleben bereiteten dem „Heißen Herbst“ der Anti-Atom-Proteste den Weg, der mit einer Umzingelung des Regierungsgeländes und einer Großdemo am 18. September 2010 in Berlin eingeläutet wird.
Wir waren mit der Kamera vor Ort, und herausgekommen ist wieder eine vielfältige Kompilation an Filmen rund um die Proteste gegen Atomenergie.
Vom 29. August – 5. September 2009 war der Anti- Atom- Treck unterwegs. Ziel war die Anti- Atom Demo „Mal richtig abschalten!“ in Berlin.
Wie schon beim ersten Treck vor 30 Jahren wurde gemeinsam ein Zeichen gegen Atomkraft gesetzt. Sowohl die Bauern aus dem Wendland als auch viele andere Umweltverbände organisierten die einwöchige Anfahrt nach Berlin.
Los ging es an dem geplanten Endlager bei Gorleben. Auf der anschließenden Fahrt wurden weitere Standorte in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt besucht, die sich ebenfalls mit der Endlager-Problematik konfrontiert sehen.
Graswurzel.tv begleitete den Treck, der zum größten Teil aus Treckern, Begleitfahrzeugen, Fahrrädern und Motorrädern bestand. Viele Hundert Menschen waren dabei als es vorbei an Schacht Konrad zur Asse und weiter nach Morsleben ging. In Berlin angekommen stießen weitere Trecker und Menschen dazu. Auf der Großdemo waren nach Veranstalterangaben ca. 55.000 Menschen.
Mit eindruckvollen und stimmungsgeladenen Bildern stellt dieser Film die siebentägige Reise mit ihren vielen Zwischenhalte und der Solidarität der Bevölkerung am Wegesrand dar.
Und mit den Worten des Soundtracks: "Dieser Film wird Geschichte schreiben..."
Auch wenn es 2009 keinen Castor-Transport gab, konnten wir filmisch bei vielen Aktionen dabei sein: Angefangen bei einer Menschen-Lichter-Kette im Februar, über mehrer Proteste am Kraftwerk Krümmel, diverse "Inspektionen" der "illegalen" Endlagerbaustelle Gorlebenm darunter die Aktion der "Lebenslaute" bis hin zu einem Treck mit mehreren 100 Traktoren nach Berlin. Eine Auswahl der Filme findet sich auf der DVD, die nun bestellbar ist.
Dienstagmorgen, 11.11.08 0:30 Uhr, haben die elf Castoren aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague das Zwischenlager Gorleben erreicht. Massive Proteste entlang der Castor-Strecke führten zu einer Verspätung von 20 Stunden. Noch nie wurde ein Transport so lange aufgehalten.
Wir waren an vielen Orten dabei und haben insgesamt 16 Filme produziert. Auf der DVD können die Filme mit englischen Untertiteln betrachtet werden.