Anfang März 2008 folgten wir der Einladung von Greenpeace Slowakei, sie eine Woche lang zu besuchen und den lokalen Widerstand gegen die Errichtung eines Uran-Abbaugebiets zu dokumentieren.
In March 2008 we were invited by Greenpeace Slovakia to visit them. We travelled together to different spots of resistance against a planned uranium mining project, which is accomplished by different local firms and charged by the canadian company Tournigan.
For more Information about Tornigan visit the webpage:
www.tournigan.info
Danger
12.03.2008 Der Uran-Abbau würde für die betroffenen Regionen ein zweifaches Risiko bedeuten: Zum einen setzt es sie einem ökologischen Risiko aus, das Trinkwasser gefährdet, zum anderen stellt es auch auf der ökonomischen Seite eine Gefahr dar, denn weder wollen Touristen in einer potentiell radioaktiv verseuchten Region ihren Urlaub verbringen, noch wollen aus dem selben Grund internationale Investoren hier ihre Verwaltungsbüros und Kommunikationszentralen errichten. Somit hätte also der Uranabbau mit Sicherheit eine verheerende Folge: eine wieder steigende Arbeitslosigkeit.
The uranium mining would negatively affected the region in two different ways. On the one hand it puts the region to an ecological risk on the other hand it would mean an economical threat. Neither will tourists stay in a potentially radioactive contaminated region, nor will international investors establish their headquarters or information departements there. One thing is for sure: The Uranium mining would lead to a growing unemployment rate.
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Greenpeace-Slowakei
12.03.2008 Slowakeis Regenbogen-Krieger sind eher zufällig in den Kampf gegen den Uran-Abbau gezogen. Denn während sich normalerweise die Organisation ein Problemfeld sucht und darauf aufmerksam macht, wodurch ein allgemeines Interesse geweckt wird, war es in dem Fall Tornigam das Gegenteil, was die Umweltschützer zum Handeln brachte. Die lokale Bevölkerung und deren gewählten Vertreter traten an die Organisation heran und baten sie um Unterstützung. Greenpeace selber hat dies natürlich gerne getan und im wesentlichen durch einen allgemeinen Informationsaustausch und genauere Hinergrundrecherchen über die kanadische Firma zu dem Widerstand beigetragen. Aus diesem Kampf ist die bis dato wohl größte slowakische Bürgerbewegung entstanden.
Slovakias "Rainbow Warriors" started fighting against the planned Uranium mining more or less unintentionally. Usually greenpeace picks an issue and starts a campaign to rise public attention. In the case of the resistance against Tournigans plans to mine in Slovakia, local people and their elected representatives asked greenpeace for support. Of course Greenpeace joined the protest and gave assistance by providing backround information about the Canadian company and improving the comunication between the involved partys. The result of this campain is the largest movement in Slovakia so far.
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Košice
12.03.2008 Košice ist die zweitgrößte Stadt der Slowakei und im Moment auf Grund zunehmender Touristenströme in einem wirtschaftlichen Aufschwung. In ihr leben ca. 250.000 Menschen. Da Tournigan die ersten Erkundungsarbeiten in direkter Nachbarschaft zu dieser Stadt durchführte und dabei eine unglaublich undurchsichtige Informationspolitik verfolgte, kam es hier auch zu den ersten Bürgerbewegungen gegen diesen Abbau.
Košice, 250.000 inhabitants, is the second largest city of the Slovak Republic. Because of the increasing number of tourists, Košice is economically booming. Tournigan started its first exploration drills in the region of Košice. Because of their intransparent communication and information policy, the resistance against the planned mining started here.
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Vyšný Klátov
12.03.2008 Vyšný Klátov ist ein beeindruckendes Beispiel des allgemeinen Unwillens gegenüber Tournigan. Der Ort liegt in unmittelbarer Nähe des vermutlichen Abbaugebiets und wäre bei einem tatsächlichen Abbau der andauernden Gefahr einer Umweltkatastrophe ausgesetzt, die sich ereignen könnte, wenn es zu einem Unfall auf Baustelle käme. Denn diese lege oberhalb eines Stausees, der das Trinkwasserreservoir der gesamten Region ist. Daher haben alle Bürger der kleinen Stadt eine Petition gegen den Uranabbau unterschrieben. Und das an nur einem Tag.
Vyšný Klátov is probably the best example for the public rejection of Tournigan. The town is located in sight distance to the assumed mining area. This means its inhabitans live with the permanent threat of an ecological catastrophe in case of an accident. The mining area lies above the drinking water reservoir for the whole region. Every single inhabitant of Vyšný Klátov signed a petition against the planned mining - in just one day!
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Mayors meeting
12.03.2008 Das wirklich beeindruckende am Widerstand gegen den geplanten Abbau ist die geschlossene Bürgerliche Front, die dieses verhindern will. In der Slowakei und im speziellen in den angrenzenden Gebieten will wirklich niemand diesen. Das mag überraschen, ist aber bei näherer Betrachtung nicht verwunderlich, denn der Abbau würde keine ökonomische Verbesserung der Lage bedeuten. (Von einer ökologischen ganz zu schweigen.) Seit dem Ende des Ostblocks und der Trennung von Tschechien ist die Slowakei in einem wirschaftlichen Aufschwung, der zu zu einer Arbeitslosenquote von lediglich 4 Prozent in der betroffenen Region geführt hat. Dabei ist die touristische Attraktivität der Region einer der größten ausschlaggebenden Gründe.
Daher haben sich die Bürgermeister der Region organisiert und treffen sich regelmäßig um ihr Wissen über den aktuellen Stand der Forschungsarbeiten auszutauschen und über weitere Schritte gegen Tournigan zu beraten. Dass diese überhaupt Uran suchen dürfen, liegt an dem slowakischen Gesetz, was hier dringender Nachbesserung bedarf...
The large public alliance is the most stunning thing about the resistance against the planned mining. Nobody in Slovakia, especially in the affected region, wants Tournigan or any other company to dig for Uranium. This might sound surprising to some people but taking a closer look one understands: The mining would NOT mean an economic improvement - not even speaking off the ecological impacts. After the breakdown of the Eastern Bloc and the parting of the former Czechoslovakia, the Slovac economy booms. In the affected region we find an unemployment rate of only 4 percent. The touristic attractiveness is one of the most important reasons for that.
Therefor the mayors of this reagion are working together and meet regularely to exchange knowledge about the ongoing research and their planned actions against Tournigan, who are only allowed to drill for Uranium because of a Slovak law, which needs to be reconsidered...
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